Der Leipziger Opernball am 4. November 2017 steht unter dem Motto „Moskauer Nächte“ und ist ausverkauft.

Der Opernintendant möchte aus politischen Gründen nicht teilnehmen, wie man heute der Presse entnehmen konnte. Ist Ulf Schirmer deshalb eine Spaßbremse?

Natürlich ist ein Opernball keine politische Veranstaltung.

Aber als niedrigschwellige Party mit Ballkleid und Smoking will man sich letztlich auch nicht verstanden wissen. Vor dem Hintergrund der Ticketpreise wäre das auch ziemlich absurd.

Thematische Schwerpunkte zu setzen und Partnerschaften in den Mittelpunkt des Opernballs zu rücken, finde ich gut.

Aber um es mit Dschinghis Khan zu sagen: Moskau ist eben nicht nur „komm wir tanzen auf dem Tisch, bis der Tisch zusammenbricht“, sondern auch „Spiegel der Zarenzeit, Rot wie das Blut“.

Ulf Schirmers Platz am 4.11. bleibt also frei. Und sicher wird sich auch noch ein zweiter freier Platz finden lassen.

Vielleicht kann man kurzfristig Grigorij Pasko und Oleg Kaschin einladen?

Die beiden Herren sind als Preisträger der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig mit unserer Stadt verbunden und der Opernball-Hauptsponsor Sparkasse Leipzig ist sicher in der Lage, unkompliziert einen Kontakt herzustellen.

Die Preisträgerin aus dem Jahr 2005, Anna Politkowskaja, kann man leider nicht mehr einladen…