Der Stadtrat hat heute mit 54 ja-Stimmen bei einer Enthaltung beschlossen, dass das Rosenbeet im Mariannenpark wieder hergestellt wird. Und zusätzlich wird noch eine Blühwiese angelegt. Der Versuch der Stadtverwaltung, durch Beseitigung der Rosenbeete Kosten zu sparen, ging nach hinten los.

Hier meine Rede aus der Ratssitzung:

 

Ich dachte bisher nicht, dass man wegen eines Rosenbeetes den Stadtrat beschäftigen muss und möchte es deshalb auch nur ganz kurz machen.

Allerdings: es geht eigentlich um mehr als ein Rosenbeet. Man kann an der Geschichte des Schönefelder Rosenbeetes sehr gut erkennen, wie die Stadtverwaltung versucht, die Bürger hinters Licht zu führen.

Mitarbeiter aus dem Zuständigkeitsbereich von Herrn Bürgermeister Rosenthal rodeten Anfang März die Rosenrabatte am Eingangsbereich des Mariannenparks. Gleichzeitig wurde behauptet, das Alles sei Ergebnis eines Beteiligungsprozesses, Akteure vor Ort, Bürgerverein und Stiftung „Bürger für Leipzig“ wären auch eingebunden gewesen.

Wie wir heute wissen, war das alles geschwindelt.

Nachdem im Mai dieser Antrag eingereicht wurde, über den wir heute reden, hat es die Stadtverwaltung tatsächlich geschafft, fünf Monate später einen Verwaltungsstandpunkt auf den Tisch zu legen, indem allerdings vermieden wird, von der Wiederbepflanzung mit Rosen zu sprechen.

Inzwischen hatten aber der Stadtbezirksbeirat Nordost und auch der Fachausschuss Umwelt und Ordnung einstimmig für den Antrag in der Ursprungsfassung votiert, weshalb wir diesen heute auch zur Abstimmung stellen. Den Änderungsantrag der Grünen würden wir  übernehmen, so dass nur einmal abgestimmt werden muss. Ich bitte Sie alle um Zustimmung.

Ich möchte bitte, dass künftig nirgends in der Stadt Leipzig wegen eines jährlichen Pflegeaufwands von 5000 Euro Blumenbeete beseitigt werden. Und ich möchte bitte auch, dass die Stadtverwaltung endlich aufhört, die Bürger für dumm zu verkaufen. Sowas geht nämlich erfahrungsgemäß meistens nach hinten los.

Vielen Dank.

Ansbert Maciejewski 24.10.2018