Die Eröffnung des Lichtfestes auf dem Augustusplatz sowie das gesamte Fest mit den „Lichträumen“ entlang des Rings waren in diesem Jahr aus meiner Sicht eine gute und angemessene Erinnerung und gelungene Würdigung der Ereignisse des Herbstes 1989.

Auch der Festakt im Gewandhaus mit Reden von Oberbürgermeister, Ministerpräsident, Bundespräsident und der Bürgerrechtlerin Freya Klier war eine in weiten Teilen sehr würdige Veranstaltung. Leider war er nicht frei von Trittbrettfahrern, die sich mit sachfremden politischen Botschaften ins Rampenlicht drängten.

Dass eine Einpeitscherin im bedruckten Leibchen tatsächlich „Fridays for Future“ quasi auf eine Stufe mit der DDR-Opposition stellt, ist einfach nur abartig.

Das „Kuratorium Tag der Friedlichen Revolution 1989“ wurde durch den Oberbürgermeister im Vorfeld leider nicht informiert, dass sich hinter dem Programmpunkt „Performance – Dialog der Generationen“ nur niedrigschwelliger linker Politikmonolog verbirgt. Burkhard Jung wird seine Gründe dafür gehabt haben…

Sei es, wie es sei.

Der 9. Oktober 1989 hat seine eigene Würde. Diese Würde kann man diesem Tag auch nicht mit einem als Kunst getarnten Politklamauk nehmen.

Ich bin glücklich, damals in Leipzig dabei gewesen zu sein. Und ein wenig stolz, dass wir damals in meiner Stadt ein klitzekleines bißchen Weltgeschichte mit geschrieben haben.

Ministerpräsident Michael Kretschmer hat es in seiner Rede auf den Punkt gebracht: „Wir haben hier demonstriert. (…) Wir sind das Volk. (…) Wir sind ein Volk. Wir wollten die Deutsche Einheit, wir wollten das Ende der DDR. So war es, und so muss es auch gesagt werden.“

Das und die Erinnerung daran kann uns niemand nehmen. Gott sei Dank.

Ansbert Maciejewski 09/10/2019