Seit einigen Tagen herrscht große Aufregung in Schönefeld, weil plötzlich nicht mehr klar ist, wie die beiden Gebäude des neuen Gymnasiums in der Gorkistraße miteinander verbunden werden sollen. Der Stadtrat hat dazu am 11.Dezember 2013 einen klaren Beschluss gefasst. Den Beratungsunterlagen lag eine Skizze bei, die deutlich eine Brückenverbindung zwischen beiden Gebäuden zeigt. In der von der Stadtverwaltung erarbeiteten Vorlage heißt es ganz eindeutig: „Die Baumaßnahme beinhaltet neben der Bestandssicherung (Bauwerkstrockenlegung, Sanierung geschädigter Holzbalkendecken und Dachtragkonstruktion etc.) die komplette äußere und innere Sanierung der Bestandsgebäude sowie die Errichtung von Erweiterungs- und Verbindungsbau UND BRÜCKE. Dabei werden die Belange des Denkmal- und Brandschutzes, der Unfallkasse, der thermischen Bauphysik, des Immissionsschutzes sowie die Anforderungen an die Bau- und Raumakustik, unter Beachtung der nutzerspezifischen Vorgaben, berücksichtigt.“
Dieser Text wurde von der Dienstberatung des Oberbürgermeisters so verabschiedet und dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas ohne vorherige Ämterabstimmung geschieht. Auch der Friedhofsträger war mit der Brückenlösung einverstanden. Es gibt keinen Grund für eine Rolle rückwärts. Die Glasbrücke ist die einzig sinnvolle Lösung zur Verbindung beider Schulgebäude. Wenn die Stadtverwaltung sich hier bei den Kosten verkalkuliert hat, soll sie das ehrlich zugeben und nicht Hilfsargumente wie Denkmalschutz bemühen. Und wenn eben mehr Geld gebraucht wird, muss beim Stadtrat ein entsprechender Ergänzungsbeschluss eingeholt werden. Die Brücke erst beschließen zu lassen, dann aber einfach nicht zu bauen – das geht gar nicht. Als Stadtrat fühle ich mich von der Stadtverwaltung getäuscht. Oberbürgermeister Jung hat in der letzten Ratsversammlung gesagt, dass es den Bürgern sicher zu vermitteln sei, dass nun diese Lösung gefunden wurde. Ich halte das nicht für eine Lösung, sondern für eine Zumutung. Der Oberbürgermeister kann gern nach Schönefeld kommen, und den Menschen seine Lösung erklären. Ich wünsche viel Erfolg dabei. Schönefeld braucht ein richtiges Gymnasium und keine halben Sachen.