Jerzy Popiełuszko, ein 37jähriger polnischer katholischer Priester wurde heute vor 32 Jahren, am 19. Oktober 1984 von der kommunistischen Geheimpolizei ermordet. Nachdem man ihn bei Górsk entführt und gefoltert hatte, wurde die Leiche in den Weichsel-Stausee bei Włocławek versenkt, wo sie später gefunden wurde .
Popiełuszko war Kaplan an der Warschauer St.-Stanislaw-Kostka-Kirche und wurde bekannt durch seine „Messen für das Vaterland“ die er seit Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 abhielt und die tausende Menschen anzogen.
„Kämpfe nicht gegen die Gewalt. Gewalt ist ein Zeichen von Schwäche, nicht von Kraft. Eine Idee, die Waffen braucht, um am Leben zu bleiben, stirbt rasch ab. Eine Idee, die nur durch Anwendung von Gewalt aufrechterhalten bleibt, ist entstellt. Einer Idee, die lebensfähig ist, folgen spontan Millionen Menschen.“, predigte Jerzy Popiełuszko und war offenbar auch damit den kommunistischen Machthabern ein Dorn im Auge.
Zu Popiełuszkos Begräbnis am 3. November 1984 kamen mehr als eine halbe Million Menschen. Sein Grab in Warschau ist Ziel von Massenpilgerfahrten. An die 100 Straßen oder Plätze in ganz Polen sind nach ihm benannt. Im ganzen Land gibt es Denkmäler und Gedenktafeln für den „Solidarnosc-Priester“, den die meisten Polen schon lange als einen Märtyrer des Glaubens sehen. 2010 wurde er durch die Kirche seliggesprochen.
Der Kommunismus zeigte mit Popiełuszkos Ermordung sein wahres, menschenverachtendes Gesicht. Ein Gesicht, das wir niemals vergessen sollten.
Ich finde, es wird Zeit, dass es den Film „Popiełuszko. Wolność jest w nas“ auch in deutscher Sprache gibt…
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