RB Leipzig als Opfer politischer Mauschelei

RB-Geschäftsstelle und Parkhaus kommen auf den Stadionvorplatz„, titelte die LVZ noch Mitte Januar.

Damit könnte es jetzt vorbei sein.

Was ist geschehen?

Zur Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar gab es für Amtsinhaber Burkhard Jung nur die Silbermedaille hinter Sebastian Gemkow von der CDU.

In einem 2 .Wahlgang am 1.März muss nun der Sieger ermittelt werden. Burkhard Jung setzt in diesem Wahlgang offenbar auf die Grünen, die ihre Kandidatin nicht noch einmal antreten lassen.

Man hat also miteinander gesprochen. Im Ergebnis veröffentlichten die Leipziger Grünen auf Facebook einen ganzen Katalog von Forderungen und teilen mit, Burkhard Jung „habe sich bereit erklärt diese Ziele gemeinsam zu verwirklichen“, weshalb man ihn auch unterstützen werde.

Ungefähr in der Mitte der grünen Wunschliste findet sich dann folgender Punkt:

„✅Wir GRÜNEN wollen, dass das Gelände am ehemaligen Schwimmstadion maßvoll entwickelt wird. Dazu soll eine Schleife am Stadion oder eine vergleichbare Alternative im Rahmen der verkehrstechnischen Möglichkeiten realisiert werden. Das Grundstück soll im Eigentum der Stadt verbleiben.

Dass die Grünen das Vorhaben von RB verhindern wollen, ist nicht neu. Schon seit Mitte 2018 stänkern sie mittels Antrag im Stadtrat gegen ein Parkhaus am Stadion. Titel: Waldstraßenviertel: Kein Parkhaus auf der Fläche des ehemaligen Schwimmstadions!

Aus RB-Kreisen war zu hören dass dieses Parkhaus nicht nur baurechtlich im Zusammenhang mit dem Stadion erforderlich sei, sondern auch zur Erfüllung der Anforderungen der UEFA für Champions-League-Spiele sowie für die EM 2024 notwendig ist.

Vermutlich aus diesen Gründen war auch Oberbürgermeister Jung gegen diesen Antrag der Grünen. Jedenfalls hat er das noch am 14.01.2020 in einem Verwaltungsstandpunkt niedergeschrieben.

Nun hat Burkhard Jung wohl seine Meinung geändert. Es geht offenbar nicht mehr um Sachpolitik, sondern um politisches Gemauschel zur Absicherung der Wiederwahl.

Es geht um die politische Macht von Burkhard Jung und ganz nebenbei vielleicht auch noch um insgesamt mehr als 1,25 Mio. Euro OBM-Gehalt in den nächsten 7 Jahren. Da kann man schon mal seine Meinung ändern.

Möge sich jeder selbst seine Meinung dazu bilden und am 1.3. an der Wahlurne zum Ausdruck bringen…

Ansbert Maciejewski 07/02/2020

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11 Kommentare

  1. Käppel Mario

    Ist schon traurig, was da jetzt in Leipzig passiert. Jung biedert sich bei den Linken und den Grünen an , nur um im Amt zu bleiben. Und über Erfurt wird sich echauffiert. Ich drück trotzdem die Daumen.

  2. Thomas Domaschke

    Der Herr Jung ist doch seit langem eine falsche Nummer wenn er den Posten bei der Sparkasse bekommen hätte wäre er schönes und hätte Leipzig den Rücken gekehrt und jetzt verkauft er uns an die restlichen Parteien um im Amt zu bleiben das riecht schon etwas mach Thüringer Landtag. Wenn es vorbei ist sollte Mann auch mit geraden Blick gehen, dann ist man wenigstens ein guter Verlierer. Lg TD

  3. Kurt Kirpal

    Es ist unverantwortlich wirtschaftliche, sportliche Möglichkeiten mit den privaten Interessen zu vermischen! Wenn sich die „Grünen ein Referat“ zugesichert bekommen von noch OB Jung bedeutet dies mehr Verwaltungskosten und Posten für die „Grünen“ ! Während der Sport bzw. die Fußballer Geld in die Stadt spielen besser „spülen!“

  4. Torsten Kandler

    Das ist voll der Betrug am Wähler !!!!

  5. Rauner Schikowsky

    Sie nennen es Demokratie . Dafür gab es 1989 nicht. Leipziger bleibt wach und passt auf. Es ist wieder soweit.

  6. Holger Junge

    Es geht doch weder um gute Politik für unsere Stadt, noch um Sachlichkeit, es geht nur darum, um auf dem Posten zu bleiben und da sind dem Herrn Jung alle Mittel recht, auch Mittel, die in Erfurt angeprangert wurden. Wir haben doch nur noch eine Scheindemokratie.ä

  7. Hansjörg Richter

    Scheinheilige Politik, geht wählen und wählt endlich diesen Herrn ab.

  8. Fred Quaas

    Politik ist eine Hure, jeder nimmt sie sich wie er es braucht.
    Noch 7 Jahre Jung,nein danke.

  9. GrosserGeist

    Klar dass solche Kommentare entstehen wenn tendenziös berichtet wird. Alles Für und Wider zum Gesamtkonzept zu beleuchten braucht mehr als 25 Zeilen.

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